Standort 1



COLOR CUBES Susanne Rottenbacher

Der Kubus als Körper: Für Susanne Rottenbacher sind die „Color Cubes“ flexible Organismen, die sich während der Ausstellung stetig verändern. Besucht man die gut zwei Meter hohen „Color Cubes“ im Tiergarten während des Tages, so wirken sie diffus und nahezu transparent. Mit zunehmender Dunkelheit nehmen sie skulptural massive Formen an und strahlen aus sich heraus – so stark, dass das farbige Licht materielle Form annimmt. Die großen Würfel, die sich in regelmäßiger Anordnung auf dem Weg verteilen, fungieren als Träger dieser eigentlich flüchtigen Substanz. Das Äußere der Kuben besteht aus einer dünnen Gazehaut, die in satten oder auch zarten Tönen eingefärbt ist. Innen besitzen sie eine Gitterstruktur aus feinen Metallfäden und farbigen LED-Lichtpunkten, die ihren Schein auf die präparierte Gaze projizieren. Das Ergebnis ist ein Wechselspiel aus Farbe und Licht. Beide definieren sie zugleich den Raum, in den sie ausstrahlen. Denn auch die Allee, auf der die Kuben aufgestellt sind, verändert sich. Zum einen durch die Setzung der „Color Cubes“, zum anderen durch die wechselnde Wirkung am Tag und in der Nacht. Diese Veränderungen vollziehen sich unmerklich und im Dialog mit der Natur. Nicht zuletzt wird der Betrachter, der sich zwischen den Elementen der Installation bewegt, zum Teil der Arbeit, weil er sich und die anderen im farbigen Widerschein der „Color Cubes“ wahrnimmt.

Text: Christiane Meixner

Foto: Andreas
Henkel
Foto: Claus Rottenbacher Foto: Claus Rottenbacher Foto: Claus Rottenbacher Foto: Claus Rottenbacher Foto: Claus Rottenbacher


















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